Monate hatten wir uns auf diesen besonderen Tag vorbereitet und gearbeitet. Am Dienstage, den 28.06.2022 war es nun endlich soweit. Pünktlich um 14:30 Uhr fuhr der Reisebus der Jury zum 25. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ auf den Parkplatz der Gartenanlage.
Nach kurzen Grußworten durch den Präsidenten des Landesverbands Klaus Otto und Bezirksvorsitzenden Martin Schmitt, übernahmen der 1. Vorsitzende Oliver Diez und Bürgermeister Rainer Haußmann die offizielle Vorstellung des Vereins und der Gemeinde.
Warum passt Dettingen in Bezug auf „Städtebau“ in den Wettbewerb, was sind die herausragenden Punkte und Überlegungen. Aussagen von Jury Teilnehmern wie, „ich war schon etwas erstaunt wieder aus dem Ort heraus zu fahren“ konnten während den ersten Worten und noch vor Beginn des Rundgangs geklärt werden, so dass „nun alles verständlich und logisch ist“. Prägend war die Feststellung, dass die damalige Ablehnung des Landratsamtes und die finale Freigabe für die Fläche im Eulengreuth rückblickend ein Segen für den Verein und die Gemeinde ist.
Beim Rundgang durch die Anlage wurde durch den 2. Vorsitzenden Wolfgang Mutzbauer, über das Vereinsleben und die angebotenen Aktionen zur Fachberatung von Kassier Rudi Kurfiß berichtet. Die fünfsäulige Fachberatung und unsere Vereinsfeste, wie z.B. unser Gartenfest an Pfingsten zeigt, dass der Verein lebt und die Gemeinschaft funktioniert.
Hierzu konnten ebenso unsere geladenen Gäste und Partner beitragen. Die Damen und Herren des örtlichen OGV, sowie NaBu. Die Filderwerkstatt und die Fa. Alfred Metzger waren ebenso mit dabei, wie auch unsere „kleinen und großen Nachbarn“ aus dem Naturkindergarten. Diese konnten durch unseren Kooperationsimker Rudi Henning lernen wie und wo die Bienen leben und wie sie arbeiten.
Pächter Jochen Klass berichtete zum einen über den großen Spielplatz und dem damit verbundenen Gesamtnutzen für den Verein und die Besucher, ebenso auch über die Herausforderungen einen Spielplatz im Rahmen der Normen und Vorgaben zu betreiben.
Beim Durchgang zwischen den Parzellen wurde so manches Halt eingelegt und einzelne Arbeiten der Pächterinnen und Pächter bewundert. So kam es auf mehreren Parzellen zum Austausch zwischen Pächtern, Jury und Gästen. Beeindruckend ist die offene Gestaltung der Anlage, da sich auf den Parzellengrenzen keine Zäune, Hecken oder Mauern befinden. Die Wege in der Anlage sind genau so breit wie notwendig und erlauben kein Befahren mit Fahrzeugen.
Neben den Parzellen konnte auch die ehrhaltende Streuobstwiese und die Biotopecke mit Wildblumenwiesen, Sandarium und Insektenhotel stolz präsentiert werden.
Den Abschluss machte Gartenobmann Peter Wolf und seine Erläuterungen zu den Gemeinschaftsarbeiten, Pflegediensten und explizit die gute Gemeinschaft hervor hob.
Die große „Familie der Kleingärtner“ im Eulengreuth, welche mit der Teilnahme beim Bundeswettbewerb den wohl bisher größten Tag seiner Vereinsgeschichte erleben durfte.
Wenn man sich vor Augen führt, wie vor 42 Jahren alles begann und was daraus wurde, so ist dies ein Verdienst mehrerer Generationen und Funktionäre. Gemeinsam hatten und haben alle bis heute die Liebe zu diesem besonderen Ort. Leider sind viele der damalige Funktionäre schon verstorben, so dass wir bei diesem großen Ereignis nur mit Dank zurückblicken können. Punkt 16:30 Uhr verabschiedete sich die Jury und setze ihre Reise in Richtung Karlsruhe fort.
Wir hatten diesen besonderen Tag genutzt um ebenfalls mit unseren poltischen Vertretern in den Dialog zu kommen. So gab es vor dem Besuch der Jury ein „get together Lunch“ um über das Kleingartenwesen zu berichten und Verständnis für die kommenden Herausforderungen zu schaffen. Hierzu danken wir Herrn Michael Hennrich (CDU), Herrn Matthias Gastel (Grüne) und Herrn Andreas Kenner (SPD) für Ihre Teilnahme und den angenehmen Austausch.