Die letzten zwei Jahre und vor allem das aktuelle Jahr waren von viel Arbeit, einigen Mühen aber auch guten Ideen geprägt. Alles was in einem Verein passiert und funktioniert geschieht durch engagierte Menschen. Es ist keine Magie und auch kein Selbstverständnis, sondern nur der Einsatz und die Bereitschaft eines jeden Einzelnen. In diesem Jahr hatten wir besonders viel davon nötig und irgendwie lag dabei doch ein bisschen Zauber in der Luft. Dass dies kein normales Gartenjahr werden würde, war nach dem Sieg beim Bundeskleingartenwettbewerb 2021 im letzten Herbst klar.
Eine hochkarätig besetzte Jury aus Berlin mit Vertretern aus Ministerien und von Garten- und Umweltverbänden nahmen uns unter die Lupe. Unterstützt haben uns dabei Vertreter der Kommunal- und Landespolitik und viele geladene Gäste. Ein unvergesslicher Tag und wohl der bisherige Höhepunkt der Vereinsarbeit seit Gründung der Anlage im Jahr 1980.
Nach langem Warten auf das Ergebnis war es dann im November endlich soweit.
Die Reisegruppe machte sich auf den Weg in die Hauptstadt zur Preisverleihung. Ob es bei solch einem Wettbewerb für die vorderen Plätze reicht liegt auch an der Arbeit der Konkurrenz. Diese war in diesem Jahr stark, sehr stark. Konkurrenz ist in diesem Kontext kein schönes Wort. Wir sind alle Kleingärtner und Garten“Freunde“. Das Ziel eine schöne Anlage und eine funktionierende Gemeinschaft zu haben verbindet bei diesem Wettbewerb 22 Kommunen und Vereine.
Sieben davon bekommen Gold, wir folgen knapp dahinter mit Silber auf einem entsprechenden 8. Platz. Wahnsinn! Silber, bei so einem Wettbewerb und so einem Teilnehmerfeld. Es war wirklich knapp versichert uns die Jury glaubhaft und aufrichtig.
Wir haben unseren Verein, unsere Arbeit und das schöne Eulengreuth präsentiert und sind dafür mit Silber belohnt worden. Wir haben als kleinster Teilnehmer im Feld eine respektable und würdige Bewerbung abgegeben. Daher ist die Auszeichnung mit Silber umso höher zu bewerten. Wir können gemeinsam Stolz auf dieses Ergebnis blicken.
Unsere Kleingartenanlage „Eulengreuth“ ist nun bundesweit bekannt und unsere Arbeit wird über alle Maße geschätzt. Ganz explizit wurde immer wieder unsere Gemeinschaft und der Zusammenhalt während der Laudatio durch die Jury in den Vordergrund gestellt. Daher gilt der Dank an jeden Einzelnen unserer Pächterinnen und Pächter, unseren Funktionsträgern, unserem Gartenobmann und unserer Vorstandschaft. Ebenso der Dank an unsere Freunde des Obst- und Gartenbauvereins, unserem Kooperationsimker Rudi Henning und vor allem den Erzieherinnen und Kindern des benachbarten Naturkindergartens. Danke auch an unsere Partner der Filderwerkstatt und Alfred Metzger GmbH. Besonders danken wir der Gemeinde Dettingen unter Teck, insbesondere Herrn Bürgermeister Haußmann und dem Ortsbaumeister Herrn Hack für die gemeinsame Erstellung der Bewerbungsunterlagen und Präsentation des Vereins am Bewertungstag. All dies sind die Menschen welche die Jury in Dettingen nachhaltig beeindruckt haben.
Die Preisverleihung am 18.11.2022 war entsprechend ehrwürdig und beeindruckend. Es war passenderweise das Wochenende zum Totensonntag. Viele Personen haben in den letzten 40 Jahren für die Anliegen des Vereins und dem Eulengreuth viel Zeit und Liebe aufgewendet. Nicht alle davon können heute miterleben wie weit wir es geschafft haben. Der Verein musste leider schon einige Vorstände, Obmänner und engagierte Pächterinnen und Pächter betrauern. Ihnen allen sollten wir bei der ganzen Freude gedenken und mit großem Dank auf ihre Leistungen und Engagement zurückblicken. Ohne all jene wäre dieser Preis nicht möglich gewesen und ist somit auch ihnen gewidmet.
Ebenso ist eine erfolgreiche Vereinsarbeit nur möglich, wenn die Familien und Partner dieses Engagement mittragen und unterstützen. Sei es durch die aktive Mithilfe oder der Bereitschaft dem Partner bzw. Elternteil die notwendige Zeit einzuräumen. Daher auch diesen ein großer Dank.
Dieser Erfolg ist ein Gemeinschaftsprodukt und die Wettbewerbe haben uns in den letzten beiden Jahren, trotz pandemiebedingter „Abstände“ zusammengehalten. Daher ist die Platzierung eigentlich zweitrangig, denn die Gemeinschaft ist der große Sieger! Bei uns passt es, wie die Jury bemerkte, neben der tollen Anlage und Arbeit sind es vor allem „die Menschen im Eulengreuth welche beeindruckt haben“.
Laudatio des Bundesverbandes der Gartenfreunde bei der Preisverleihung:
„Offen und gut vernetzt für eine lebenswerte Zukunkft. Unter diesem Motto ist Dettingen unter Teck Vorreiter für eine ressourcenschonende Gemeindeentwicklung. Die Gartenfreunde Dettingen schützen und fördern in ihrer Anlage Kulturgut. Der Obstanbau ist in dieser Region traditionell verankert, die Anlage Eulengreuth liegt in Mitten von Streuobswiesen. Die präsentierte Obstbaumversuchsanlage zeigt neue und alte Sorten. Der Beerenobstversuchsgarten spielt dieses Thema gekonnt weiter. Begeistert hat der Gemüseanbau in beeindruckender Vielfalt in einer sehr gepflegten Anlage und diese Menschen, dieses Engagement. Das Kleingartenwesen lebt von Bürgern die es tragen. Der Vorsitzende Diez ist so ein positives Beispiel. Denn mit seiner Aussage „die Motivation der Teilnahme am Wettbewerb hat unsere Gemeinschaft durch die Pandemie getragen“ zeigt, der Weg ist das Ziel.“
